Reisen im Baltikum

Wir waren mit Bus und Bahn unterwegs und ich fand es toll, dass alle Buchungen vorab über Internet möglich waren und wir dann nur noch das Smartphone vorzeigen mussten mit der Buchungsbestätigung oder bei personalisierten Buchungen einfach nur den Personalausweis. Die Verkehrsverbindungen waren überall gut, die Busse bequem, die Züge ebenfalls und überall konnte an sich per WLAN einloggen und per Steckdose das Handy laden. Ich habe diese Möglichkeiten genossen: kein Anstehen an Schaltern, kein Zusammensuchen von Verbindungen in Bus- oder Zugbahnhöfen, alles ging problemlos online. Eine tolle Möglichkeit bot auch die App BOLT, mit der man ein günstiges Taxi bestellen konnte, weit unter dem normalen Preis. In der App sah man nach Eingabe von Start- und Zielpunkt den Preis und ob ein Fahrer verfügbar war und wann er da sein konnte. Name und Fahrzeugtyp wurden dann bei der Buchung auf dem Smartphone angezeigt und man konnte auf dem Plan verfolgen, wie der Fahrer näher kam. Anschließend wird einem die Quittung per Mail zugeschickt. Wir haben das zwei Mal genutzt und alles hat super geklappt.

Der Kontakt zu den Bewohnern des Baltikums war schwierig. In einem Reisebericht über die Region fanden wir die Bemerkung „Zurückhaltung ist eine nationale Tugend“, was wir für alle drei Staaten passend fanden. Ein Lächeln wurde kaum einmal erwidert und es waren Sternstunden, wenn Anatha und ich uns austauschten und sagen konnten: „Ich habe ein Lächeln bekommen…“. In den Hostels gab es keinen Kontakt zu anderen Travellern baltischen Ursprungs (nur einmal mit einer spanischen Familie). Die Offenheit und Kontaktfreudigkeit der Südinder ist dagegen herzerwärmend. Zwei oder drei Mal wurden wir von Einheimischen auf Deutsch angesprochen und einmal übten wir auf der Bank am Busbahnhof mit einer Frau ein paar estnische Wörter, aber insgesamt blieben die Kontakte spärlich. Auch untereinander auf den Straßen wirkten die Balten wenig kontaktfreudig. In besseren Cafés oder Restaurants oder im Hotel in Tallinn erlebten wir zumindest professionelle Freundlichkeit, was uns immer wieder freut. – Wir sehen zwar bisher viel vom Baltikum, aber bekommen wenig von den Menschen hier mit.

Soweit unsere Eindrücke nach der ersten Halbzeit – wir sind gespannt auf die nächsten zwei Wochen.

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