Teneriffa – Wochen 7 und 8

7.September 2020

Wir wohnen weiterhin im Norden in Los Relejos in einer sehr schönen Ferienwohnung, die wir – dank Corona und ausbleibender Touristen – über Airbnb zu einem günstigen Preis bekommen haben. Wir entdecken weitere Orte an der nördlichen Küste Teneriffas, wie Orotava, El Sauzal, besuchen ein zweites Mal Garachico und San Juan de la Rambla und entdecken weiter den Teide Nationalpark. Die Fahrt von Orotava im breiten Orotavatal nach oben Richtung Teide ist das bisher schönste Naturerlebnis. Wir fahren durch grüne Regionen, Wälder mit Nadelbäumen und weiter bis über die Baumgrenze bis kurz vor dem Teide. Auf ca. 2000m Höhe entdecken wir eine mondartige kahle Landschaft, sehen interessante Gesteinsformationen und bestaunen den Berg mit Observatorien verschiedener Länder. Der Himmel über Teneriffa bietet solch klare Ausblicke ins All, dass mehrere Länder sich dort mit Erlaubnis der spanischen Regierung ihr eigenes Observatorium gebaut haben. Der Anblick dieser „Himmelsguckerregion“ ist irgendwie irreal.

hoch zum Teide…

… im  Orotava-Tal Der Teide Die Observatorien

Einen Besuch in der Hauptstadt Teneriffas, Santa Cruz, haben wir eher kurz gehalten. Die Stadt wirkte ausgestorben und wir fanden sie nicht schön. Nur die alten Markthallen haben uns gut gefallen. Eingang zu den Markthallen

Schöne Häuser in Santa Cruz:

Der Hafen – von hier aus gehen viele Fähren zu den anderen kanarischen Inseln

monumentale Kunst aus Francos Äraviele Hochhäuser

Dafür haben wir weitere Viertel von Puerto de la Cruz entdeckt, die uns gut gefallen. Einen entspannten Tag haben wir im Meeresschwimmbecken von Puerto erlebt, während vor den Umzäunungsmauern die Wellen hoch spritzten und uns besprühten. Wenn wir baden gehen im Meer, sind wir manchmal doch noch etwas ängstlich wegen der großen Atlantikwellen und ich beeile mich, hinter die Brandung zu kommen, um nicht von einer brechenden Welle umgeworfen zu werden.

So langsam haben wir den Inselüberblick und besuchen die Orte, die uns gefallen haben zu zweiten Mal, um sie weiter zu entdecken. Samstags gehen wir gerne auf den kleinen Markt in La Orotava und kaufen Gemüse und lokalen Wein in unetikettierten Flaschen, der aber lecker ist.

Unterwegs in La Orotava:

Gofio ist das kanarische Tsampa – lässt sich vielfältig verarbeiten, in Müsli streuen und ist meist aus Mais, es gibt aber auch andere Getreidesorten, aus denen man Gofio herstellt.  Wir haben eine Mühle besucht.

Wenn wir nicht kochen, gehen wir gerne in die heimischen Kneipen, die Guachinches und sitzen dann vor allem zwischen Einheimischen.

Vorspeise in einer Guachinche: ein Schweinewürstchen, dessen Hülle (Darm?)auf dem Tisch angezündet wird

Da es so heiß und trocken ist, sind manche Waldgebiete für Wanderungen und Picknick gesperrt und die Löschfahrzeuge kreisen, um im Notfall schnell vor Ort zu sein bei einem ausbrechenden Feuer. Einen wunderschönen Ausflug haben wir ins Anaga-Gebirge gemacht. Dort gibt es einen Regenwald und es herrscht keine Dürre und Trockenheit. Teneriffa bietet wirklich verblüffend viele Klimazonen auf engem Raum. Ausläufer des Anaga-Gebirges reichen bis ans Meer

Wir sind jetzt fast acht Wochen auf der Insel; ohne die Touristen ist es hier auf den Straßen angenehm ruhig. Einige Restaurants und Geschäfte sind geschlossen und bleiben anscheinend geschlossen, da es sich nicht lohnt aufzumachen und die Unterstützung seitens der Regierung ausreicht, um über die Runden zu kommen. Wir sind froh, dass die Insel gerade nicht so voll ist. Seit der Reisewarnung des RKI am 3.9. wurden hier allerdings die Kontrollen verschärft und wenn man keine Maske oder sie nur unter der Nase trägt, drohen Strafgelder. Es wird auch gemunkelt, dass Mitte September die Maßnahmen noch verschärft werden sollen, wenn die spanischen Ferien zu Ende sind. Wir lassen unsere Aussiedlungspläne erst einmal ruhen, bis sich die Corona-Lage weltweit entspannt hat, dann beschäftigen wir uns wieder mit der Frage. Falls es hier unangenehm wird, werden wir schnell umbuchen und nicht erst Anfang Oktober nach Frankfurt zurückkehren – und werden wahrscheinlich zum zweiten Mal in Quarantäne geschickt … ohne Kommentar…

Schaut euch die schönen Ecken Teneriffas an – wir genießen die Wärme, die Sonne und ich liebe es, jeden Tag in Shorts schlüpfen zu können und abends auf einem unserer beiden Balkone bei einem Glas Wein zu lesen und den Sonnenuntergang zu verfolgen. Manchmal ist die Sicht so klar, dass wir la Palma in der Ferne sehen.

Küstenspaziergang in Buenavista an der Nordwestküste:

entlang einse Golfplatzes

Park am Hang in El Sauzal:

Botanischer Garten in Puerto: Abendstunde auf dem Balkon:

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