Laos: 9. Dezember 2019 bis 6. Januar 2020
Nach unserer ersten Übernachtung in Houaxay es ist immernoch ziemlich kalt – geht es morgens um 9 Uhr aufs Schiff und um 11:30 Uhr fahren wir endlich ab, nachdem nach und nach immer mehr westliche Reisende eingetrudelt sind und das Gepäck unter den Planken des Sitzraumes verstaut wurde. Fast alle Plätze sind besetzt, 95% von westlichen Reisenden. So viele Westler hatten wir schon lange nicht mehr auf einem Platz gesehen. Es geht vorbei an felsigen Ufern, sandingen Stränden, flachen Graswiesen, hin und wieder sind Wasserbüffel zu sehen und ab und zu hält das Schiff an für uns nicht erkennbaren Orten an und Einheimische steigen zum Teil mit viel Mühe und mit vielen Einkäufen aus und klettern Sandbänke oder steile Felsen hoch zu ihren Heimatdörfern, die versteckt in den Wäldern am Mekong liegen. Oft geht unsere Fahrt auch durch Stromschnellen und wir sehen unterwegs viele Wasserstrudel.Unser grünes Mekong-Boot
Um 17 Uhr ist die erste Bootsetappe der Reise im Ort Pakbeng beendet. Wir klettern schwer schnaufend mit Sack und Pack steile Stufen hoch (es sollte am Ende der Bootsfahrt noch heftiger kommen …) und werden von einem Minivan erwartet, in den die Rucksäcke geworfen werden und der dann ächzend voll besetzt zu unserem Guesthouse, das wir übers Internet gebucht hatte, fährt. Es liegt schön oben am Hang über dem Mekong, der an dieser Stelle recht schmal is. Da uns aber so kalt ist, können wir den Abend und den Ausblick nicht so recht genießen bis uns dann das Abendessen und ein Lao-Bier etwas einheizen. Wir sitzen zusammen mit zwei Deutschen, einer Schwäbin im mittleren Alter und einem 71-jährigen Hamburger und tauschen Reiseerlebnisse aus.
Am nächsten Morgen geht es früh weiter, da die Etappe nach Luang Prabang länger ist als die erste. Wir steigen in ein anderes Boot ein, leider ein nicht so bequemes mit wenig Beinfreiheit und müssen uns öfters mal bewegen, um die Glieder zu strecken. Anatha hat alle warme Kleidung aus ihrem Rucksack mit mehreren Schichten an und wir sitzen dieses Mal auf der Sonnenseite, so dass wir nicht einfrieren.
Im Boot entwickeln sich wieder neue Sitzgruppen und wir schwätzen mit einem jungen schwäbischen Paar vor uns über Südostasien. Andere Backpacker tauschen sich über gekauftes Hasch und andere Drogen aus. Es scheint hier in Laos ein großes Angebot zu geben. Gleich am ersten Abend wurd uns ein kleines Plastiktütchen mit „Gras“ auf der Straße angeboten.
Wieder gleiten wir auf dem Wasser an der abwechslungsreichen Landschaft vorbei und dösen vor uns hin. Bei dieser zweiten Etappe auf der Sonnenseite des Schiffes haben wir ab 10 Uhr, als sich der Nebel lichtet, erträgliche Temperaturen.
Abends um 17 Uhr sind wir dann in Luang Prabang. Die Rucksäcke werden aus dem Bauch des Bootes wieder nach oben geholt und wir stehen auf einer stark schwankenden schwimmenden Plattform und warten auf unsere Gepäckstücke.Dann geht es eine mir unendlich lang scheinende Treppe nach oben zu den Tuk-Tuks. Wir kaufen ein Ticket zum Fixpreis und werdne bis kurz vor das Hotel gebracht. Es ist ein alter Teakholzbau, dunkel und massiv und immernoch wird es nachts sehr kalt, ca. 7 Grad.