Reisevorbereitungen (26.08.2017)
Indien – erst war es nur so ein Gedanke: Nach Rentenbeginn fahre ich endlich wieder einmal nach Südindien! Das Land, in dem ich immer nur minimalistisch gelebt, auf harten, nach Mottenpulver riechenden Matrazen geschlafen habe, viel barfuß ging und fast immer das Gleiche an hatte: einen Salwar Kameez – nur die Farben wechselten und die wenigen Verzierungen der Oberteile unterschieden sich je nach gewähltem Hemd.
Und dennoch: Indien fühlt sich seit dem ersten Tag, an dem ich meinen Fuß auf indischen Boden setzte am Flughafen Chennai, wie Heimat an. Und bei jedem Besuch immer wieder dieses Gefühl des Nach-Hause-Kommens. Warum nur – werde ich es jemals herausfinden?
Nach 40 Jahren Berufstätigkeit, angestellt und selbständig, war es Zeit, die Segel neu zu setzen und wo anders als in Indien konnte das sein. In Indien, dem Land der Sinnsucher, Gurus, des Meditierens und der tiefen im Alltag verwurzelten Religiosität.
Knapp ein Jahr vor Rentenbeginn kam der Gedanke auf und rückte mit jedem Monat näher und wurde konkreter. Zuerst legte ich ein halbes Jahr vor dem geplanten Start die Reisedaten für den 2-monatigen Aufenthalt fest, dann buchte ich die Flugtickets. Mir dämmerte: Aha, jetzt wird es etwas mit der Reise. Dann war es über Monate eine beschlossene Sache, die aber im Alltag immer wieder in den Hintergrund rutschte.
Und nun sind es nur noch 2,5 Monate und weitere konkrete Maßnahmen stehen an: Impfungen, Überlegungen, was ich mitnehme in meinem minimalistischen Gepäck, einem Rucksack (40x50x20 cm), Visumsantrag vorbereiten und die freiberuflichen Tätigkeiten auf „Fernbeziehung“ umstellen – zwei Monate werde ich digitale Nomadin sein. Das Notebook wird mit Fernzugang zum PC in der Heimat ausgestattet, die wichtigsten Zugriffe und Zugänge über Internet eingerichtet, z.B. auch auf diese Website und natürlich auf die Mails.