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Nochmal Mahabs (Mamallapuram)

Ich bin nochmals für drei Tage in Mahabs, die Tage des Alleinseins sind beendet: Da es nahe am Flughafen Chennai ist, hole ich von hier meine Frau, die (endlich) aus Frankfurt kommt, ab.

Wir besuchen die hiesigen alten Tempel, die aus den Felsen gehauen wurden und aus dem 7. Jahrhundert stammen. Es werden indische Göttergeschichten dargestellt, mit denen die Hindus bis heute leben.

Viele junge indische Paare, Touristen, flanieren durch das Geländer, schießen romantische Fotos à la Bollywood voneinander und sitzen eng beieinander an versteckten Plätzen unter den Bäumen.

Dieser Tage beginnt auch wieder das alljährliche Tanzfestival; dieses Mal nicht vor der Kulisse der Skulturenwand, wie wir es vor 4 Jahren gesehen hatten, sondern am Strand. Damals hatten wir eine Vorstellung besucht mit bunt gemischten traditionellen und klassischen Tänzen aus verschiedenen indischen Staaten. Ganz spektakulär war eine Aufführung, bei der ein Tänzer mehrere an einem langen Faden befestigte Rasierklingen verschluckte und dann langsam wieder herauszog: Unglaubliches Indien – wieder einmal…

Von Anatha aus Mahabs

4 ½ Wochen hat Eva mir von ihren Erlebnissen in Indien dank moderner Internet-Kommunikation erzählt. Jetzt bin ich auch da. Wir sind 2 Tage in Mamallapuram (1 Autostunde von Chennnai), damit ich mich akklimatisiere. Und  der Ort ist wie geschaffen dafür. Wir haben in einem kleinen Guesthouse am Ortsrand das beste Zimmer mit Balkon, das ich bisher in Indien erlebt habe! Ca. 5 Jahre sind es her, dass ich hier war und natürlich hat sich einiges verändert. Auffällig ist vor allem die neue Sauberkeit. Es gibt jetzt eine „Müllabfuhr“. Frauen mit einem Ausweis um den Hals, der sie als offiziell Angestellte ausweist, sind unterwegs. Unermütlich wird gefegt und der Müll eingesammelt und dann auf kleinen Wagen abtransportiert. Und: es gibt Behälter für die Mülltrennung! Unglaublich!

Der Ort ist überschaubar und ich fühle mich gleich angekommen. Es liegt eine gewisse Entspanntheit in der Luft, dabei gibt es durchaus Straßen mit viel Verkehr und Geschrei. Ich fühle mich wohl, kann es aber nicht genau erklären. Wichtig ist mir, eine Reise-Lebens-Kunst zu entwickeln. Und je mehr ich reise, umso besser werde ich darin. Morgen geht’s mit dem Rucksack nach Kerala. Wir fliegen 650 km südwestlich an die Westküste. Mit dem Auto mit Fahrer wären es 10 – 11 Stunden für ungefähr demselben Preis wie mit dem Flieger.  Das wird dann Neuland für mich sein und die Erfüllung eines alten Traumes: Kerala erleben. Wir werden sehen…