Varkala – im Paradies hängengeblieben…

Varkala hat viele Gesichter: einen sehr touristischen Teil mit viel Trubel und Geschäften direkt am Meer oberhalb der Cliffs (Varkala Beach genannt), einen ruhigen Teil am Meer am Nordcliff, wo wir uns eine Unterkunft gesucht haben sowie einen geschäftigen, typisch indischen Ort, 2 km entfernt, und einen Teil mit alten Tempeln, zu denen viele Inder pilgern. Ein neueren Tempel eines örtlichen Gurus (Narajana), dessen Anhänger ganz in Gelb gekleidet sind, liegt mitten im Ort. Zu EhrenNarjanas fand gerade ein großes Fest in Varkala statt. Als wir dorthin gingen, waren kaum Westler unterwegs und einige Inder baten uns um Selfies mit uns, was zu viel Lachen miteinander und dem gegenseitigen Austausch von unseren Namen und unseren Herkunftsorten bzw. -ländern führte.

 

Narajana Prozession

Narajana-Tempel

wie immer bei religiösen Hindu-Festen – auch Jahrmarktatmosphäre

Am 1. Januar erlebten wir eine hinduistische Feier, eine Tempelprozession, bei der auf Wagen große Göttergestalten dargestellt wurden. Die Wagen zeigten Themen aus einem alten indischen Espos (Mahabarata). Zwischen den Wagen liefen zwei Trommelgruppen mit und den Schluss bildeten zehn prächtig geschmückte Elefanten mit ihren Mahouts. Wir standen nahe bei einem kleinen Lieferwagen, auf dem viele kleine Becher mit indischem Gewürztee sttanden und jeder Musiker, Mahout und jeder Elefant erhielt etwas zu trinken beim Vorbeigehen. Die größeren Elefanten waren durch schwere Ketten gesichert. Ab und zu liest man von Vorfällen, da die Elefanten manchmal durch den Lärm und die vielen Menschenmassen irritiert werden und dann durchdrehen und schwer zu bändigen sind. Nicht weit von Varkala entfernt gibt es eine Art Erholungsstation für Elefanten mit „Burn-out“ und alte ausgediente Elefanten. Die Prozession, die wir erlebten wurde von vielen Indern und wenigen Westlern angeschaut und die Anwohner der Straße hatten kleine Altäre vor ihren Häusern aufgebaut.

Das andere Varkala, das touristische, bietet verschiedene Strände, an denen Inder, aber vor allem viele Westtler baden und relaxen, eine Vielzahl von Restaurants und Cafés für jeden Geschmack. Am Strand wird manchmal musiziert zur Unterhaltung der Badenden.

Die Inderinnen gehen voll bekleidert bis zur Hüfte ins Wasser, nicht weit davon baden die Westlerinnen im Bikini. Wenn man die touristische Strandzone entlang der vielen kleinen Shops geht, hört man dauernd: „Madam, want to see my shop? Very cheap price, discount possible…“

In unserem am ruhigen Teil des Nordcliffs gelegenen Guesthouse mit wunderschönem Blick durch Bäume auf Palmen, ein Reisfeld und das Arabische Meer und einen Ausschnitt des Strandes fühlen wir uns so wohl, dass wir eine Weiterreisee immer weiter rausschieben. Ánatha geht zum Yoga zwei Häuser weiter, es gibt ayurvedische Behandlungen und Massagen drei Minuten Fußweg von hier und der Strand ist in 5 Minuten erreichbar und nie überfüllt und sehr ruhig von der Atmosphäre her. Es gibt ein kleines Restaurant am Beach mit Sonnenschirmen und Liegen, falls wir länger am Strand entspannen wollen. Wir fühlen uns wie im Paradies.

Unser Guesthouse mit Roof-top Restaurant

Ein besonderes Erlebnis war eine Aufführung von modernem indischen Tanz, der traditionelle Elemente und Yoga-Haltungen beinhaltete. Die Gruppe von sieben indischen Tänzerinnen und Tänzern zeigte eine einstündige Aufführung zum Thema „Shiva“. Wunderschön!